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Personale Mythen des Nationalsozialismus

Die Gestaltung des Einzelnen in literarischen Entwürfen, Genozid und Gedächtnis

Erschienen am 13.07.2018, 1. Auflage 2018
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783770563425
Sprache: Deutsch
Umfang: 628 S., 19 s/w Fotos
Format (T/L/B): 4.5 x 23.5 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Studie untersucht auf breiter Quellenbasis die politische Mythisierung historischer Herrschergestalten und zeitgenössischer Personen in der nationalsozialistischen Literatur. Analysen der nationalsozialistischen Ideologie zeichnen häufig ein Bild, in dem der Einzelne gegenüber dem imaginierten Kollektiv der Volksgemeinschaft abgewertet würde. Die Studie folgt demgegenüber dem Befund, dass personenbezogene Mythen im Umfeld der nationalsozialistischen Bewegung einen hohen Stellenwert besaßen und fragt nach deren Funktionen und Funktionsweisen. Mit Arminius, Friedrich dem Großen, Albert Leo Schlageter und Horst Wessel stehen Figuren im Fokus, die bisher meist nur unter dem Aspekt der Heldenverehrung betrachtet wurden. Ihre beispielhafte Inszenierung einer politischen Bewusstseinswerdung und Persönlichkeitsentwicklung war allerdings fest konventionalisiert.

Autorenportrait

Lasse Wichert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum.